Schützenverein Essel von 1906 e.V.
             Schützenverein Essel von 1906 e.V.

Spielmannszug Essel

Bereits vor über 500 Jahren hatten Spielleute eine wichtige Funktion, nämlich in den streng organisierten Formationen der Landsknechte, deren bis zu 400 Mann zählende Landsknechtfähnlein je zwei Trommler und zwei Feldpfeifer zugeordnet waren. Rückte ein Regiment, das aus sieben bis zwölf Fähnlein bestand, geschlossen aus, dann wurden die Spielleute der einzelnen Fähnlein zusammengefasst: Hier finden wir die ersten Vorläufer der heutigen Spielmannszüge.

Sicherlich noch in der Euphorie des soeben gefeierten Jubiläumsschützenfestes im Jahr 1956 – der Schützenverein Essel besteht seit 50 Jahren – schlägt der damalige Vorstand unter dem Vorsitz von Heinrich Heitmann die Gründung eines eigenen Spielmannszuges vor. Die Schützenfestabrechnung 1956 wird zur Geburtsstunde des Spielmannszuges Essel, hier wird der Schützenbruder Willi Bünger, der in den ersten Jahren auch die Spielmannszugführung übernehmen sollte, mit dem Aufbau und der Ausbildung des Spielmannszuges beauftragt.

Bereits im Jahr 1957 wird der erste Jugendspielmannszug ins Leben gerufen. Die Leitung übernimmt Adolf Söhnholz, der im Jahre 1959 Spielmannszugführer (so die damalige Bezeichnung) Willi Bünger ablöst. Schon 1964 hat der noch junge Spielmannszug etwas vorzuweisen, worauf die Esseler Schützen noch 10 Jahre warten sollten: die ersten weiblichen Mitglieder ! Im neu aufgebauten Jugendspielmannszug sind die Jungen in der Minderheit, 13 von 25 Mitglieder sind Mädchen. 25 „neue“ Kinder in einem einzigen Jahr ... von solchen Zugängen können Vereine in der heutigen Zeit nur träumen. Einer der 12 Jungen ist Gerd Söhnholz, der sich später über viele Jahre sehr stark – besonders in der Ausbildung – im Spielmannszug engagiert und bis in die Gegenwart mit Rat und Tat zur Seite steht.

Zum 10-jährigen Bestehen erhält der Spielmannszug eine „neue Sparte“, den Fanfarenzug. Die Ausbildung an Fanfare und Landsknechttrommel übernimmt Kurt Becker, der zu jener Zeit bei der Bundeswehreinheit in Schwarmstedt dient.

1977 wird die Verantwortlichkeit im Spielmannszug neu geregelt: Rolf Wille, bereits seit 20 Jahren Spielmann und bei der Nachwuchsförderung sehr aktiv, wird zum Spielmannszugleiter gewählt. Adolf Söhnholz bleibt zunächst Tambourmajor und übergibt sein Amt 1978 an Heiner Busse. Der jugendliche Schwung (... im wahrsten Sinne des Wortes...) hat seinen Preis: dem 20-jährigen Stabführer sollen in den kommenden Jahren zahlreiche Tambourstäbe „zum Opfer fallen“.

1986 legt Rolf Wille das Amt des Spielmannszugleiters aus beruflichen Gründen nieder. Die Esseler Spielleute müssen einen Nachfolger suchen und werden fündig: Bodo Tegtmeier, gerade 19 Jahre alt und noch Schüler, wird spontan zum Spielmannszugleiter gewählt. Im gleichen Jahr wird der Fanfarenzug mit einem Dutzend jugendlicher Bläser neu belebt. Die Ausbildung übernehmen Wolfgang Kracke, langjähriger Spielmann und im Fanfarenzug zuständig für die „Oberstimme“, sowie Bernd Hinrichs, der erst kürzlich aus Buchholz zum Esseler Spielmanns- und Fanfarenzug gewechselt hatte.

1988 übergibt Heiner Busse die Stabführung an Bernd Hinrichs. Letz-terer, in Essel kurz „Onkel“ genannt, hatte bereits 1985 beim Musik-wettstreit in Schwarmstedt mit seinem 1. Platz in der Stabführerwer-tung bewiesen, dass auch er ein Meister seines Faches ist.

Zum Jahrtausendwechsel erhalten wir unerwartet Verstärkung: Da der Spielbetrieb des Spielmanns- und Hörnerzuges Buchholz ruht, können wir uns im Jahr 2000 über die Zugänge Antje Feddeler, An-nabelle Sillus, Karola Brandes und Hendrik Sillus freuen.

2002, der Spielmanns- und Fanfarenzug Essel befindet sich in „ruhigem Fahrwasser“, ist ein idealer Zeitpunkt für einen Generationenwechsel. Antje Feddeler übernimmt die Leitung des Spielmannszuges von Bodo Tegtmeier, Melanie Schicke löst Karin Bünger als stellvertretende Spielmannszugleiterin ab.
Leider harmonieren berufliche Tätigkeit und Ehrenamt nicht immer mit einander, daher muss im Jahr 2003 erneut gewählt werden: Bodo Tegtmeier wird nach einjähriger Abstinenz wieder Spielmannszugleiter und mit Annabelle Sillus wird eine sehr engagierte und ambitio-nierte Stellvertreterin gefunden. Ein weiterer Wechsel steht im Jubiläumsjahr an: „Onkel“ Bernd Hinrichs übergibt nach fast zwei Jahrzehnten die Stabführung an Christian Steiner, der nach einhelliger Meinung für die Aufgabe des Tambourmajor prädestiniert ist.
 

Damit die Geschichte des Spielmanns- und Fanfarenzuges Essel eine möglichst interessante Fortsetzung erfährt, nehmen wir gern neue Mitglieder jeder Altersgruppe auf. Erfolgsdruck kennen wir nicht, bei uns steht der Spaß im Vordergrund. Auf Ihren Anruf freuen sich Annabelle Sillus (Tel. 05071/800910), Christian Steiner (Tel. 05071/800488) und Bodo Tegtmeier (Tel. 05071/8407).
Oder schauen Sie doch einfach mal montags ab 18.30 Uhr im Schützenhaus Essel vorbei. Wir freuen uns !

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