Gewehrschießen im Schützenverein Essel gab es in den letzen 100 Jahren schon immer. Jedoch so ungefähr ab Mitte der 70er Jahre wurde das sportliche vor das traditionelle Schießen
gestellt. Esseler Mannschaften nahmen regelmäßig an Kreismeisterschaften und Rundenwettkämpfen teil und Jugendliche wurden von den damaligen Schießsportleitern gezielt angeleitet.
Zu Beginn der 80er Jahre begann dann eine beispiellose Erfolgsgeschichte im Schießsport von Schützen aus Essel, an der die Gewehrschützen mit bis zu 35 gleichzeitig Aktiven einen großen Anteil
hatten.
Aktuelles
Im Sportschießen sind wir einer der aktivsten und erfolgreichsten Vereine - wenn nicht sogar der aktivste Verein. 4 DOSB Lizenztrainer und 4 Betreuer sorgen sich um den Nachwuchs, die
älteren Jahrgänge und Mannschaften organisieren sich selber bzw. werden durch die Spartenverantwortlichen geführt.
Ab 7 Jahre können bei uns Kinder den Schießsport mit dem Lichtpunktgewehr ausprobieren. Den Lichtpunktkindern stehen 3 Gewehre zur Verfügung.
Ab 12 Jahre (11 Jahre mit Ausnahmegenehmigung des Landkreises) gehört man dann dem Schüler-Kader an und darf mit Luftgewehr und Luftpistole/mehrschüssige Luftpistole schiessen. Für die Gewehrschützen bietet der SV Essel einen bisher einzigartigen Service: alle Schützinnen/Schützen werden von uns auf Mietbasis mit einer kompletten Schießsportausrüstung, von den Schuhen bis zur Jacke und Ablagestativ, versorgt. Die Eltern müssen also keine kostenintensive Anschaffungen vornehmen, aus denen die Kinder nach einem Jahr wieder rausgewachsen sind, sondern können sich die Ausrüstung halbjährlich ausleihen. So können die Kinder wie "die Großen" an den Start gehen und erfolgreich am training und Wettkampf teilnehmen.
Ab 16 Jahre ist es dann möglich auch mit KK-Gewehr oder KK-Pistole zu schießen. Hierzu müssen neue Mitglieder aber zuvor eine "Grundausbildung" mit den Luftdruckwaffen durchlaufen.
Im KK-Pistolensport werden verschiedene Disziplinen geschossen, so z.B. die 25m Pistole (Sportpistole), Schnellfeuerpistole (OSP). Mit dem KK-Sportgewehr schießen wir im 60 Schuß Liegendwettkampf oder den Sportgewehr Dreistellungskampf.
Neu formiert haben sich auch eine Frauen- und eine Herrengruppe welche sich dem traditionellen Auflageschießen widmen. Beim Auflageschießen ist keine spezielle Kleidung notwendig und das gesellschaftliche Miteinander hat einen höheren Stellenwert. Jedoch kommt es beim Auflageschießen auf höchste Präzision an, will man immer die 10 treffen bzw. bis auf wenige hundertstel Millimeter an die Scheibenmitt herankommen.
Der Schützenverein Essel ist zudem Trainingsstützpunkt des Kreisverbandes Fallingbostel für das Gewehr und Pistolenschießen.
Historie
Maßgeblich basiert in den 80er Jahren der Erfolg auf einen Kern von sechs Schützen deren größter Erfolg 1979 der Aufstieg in Regionalliga Nord war und 1981 zum 2. Platz für die Mannschaft
führte.
Bei den Kreismeisterschaften 1984 gelang der neu formierten Mannschaft mit Helmut, Dieter, Joachim und Burkhard jedoch der „Initialerfolg“ mit 1067 Ringen im Kleinkaliber – Dreistellungskampf, was
gleichzeitig die Aufstellung eines neuen Kreisrekords bedeutete. Mit diesem Ergebnis gelang erstmals Gewehrschützen sich zu den Landesverbandsmeisterschaften zu qualifizieren und dort neue
Erfahrungen und Anregungen zu sammeln.
Der 1. Luftgewehrmannschaft gelang 1984 der Wiederaufstieg in die Regionalliga.
Ab 1986 dominierten Esseler Kleinkaliberschützen die
Kreismeisterschaften, gewannen alle Einzeltitel (Helmut Rexin 100m und Freie Waffe, Burkhard Fabricius – Kreisrekord mit 274 Ringen – im Dreistellungskampf und KK Liegend). Über die
Landesmeisterschaften qualifizierte sich Burkhard als erster Esseler Gewehrschütze zu den Deutschen Meisterschaften. Der Trainingsfleiß der Kleinkaliberschützen führt auch im traditionellen
Allerringschießen zu stetigen Erfolgen. Konnte im Allerring 1978 nach 22 Jahren der erste Mannschaftssieg errungen werden, so folgten ab 1982 bis heute viele Mannschafts- und Gesamteinzelsiege in
Serie.
Die Dominanz bei Kreismeisterschaften für Esseler Schützen festigte sich derart, dass die Presse aufmerksam wurde und berichtet: „Wege zum Kreismeistertitel führten nur über Esseler Schützen!“
Erfreulich in dieser Zeit war auch, dass einige Schüler und Jugendliche Interesse am Gewehrschießen zeigen. Brigitte Wissenbach (geb. Karstens), Rolf Köhler, Susanne Kamlah und Christian Lippert
können sich mit guten Leistungen zur Landesmeisterschaft qualifizieren.
1992 - 1999 - Bei den Wettkämpfen hatten die Esseler Schützen es immer mehr mit Mannschaften aus Schießsportgemeinschaften und Vereinen mit Zusammenschlüssen leistungsstarker Schützen zu tun. Doch
konnten mit den wachsenden Erfolgen auch für Essel zunächst neue, interessierte, leistungsbereite Einzelsportschützen aus Nachbarvereinen gewonnen werden, die dann mit attraktiven,
überregionalen Wettkampfbekanntschaften ergänzt werden konnten.
1992 schließen sich mit Horst Jilg und Norbert Tassi zwei vielseitige, talentierte Sportschützen dem Verein an, von deren Leistungsvermögen und Fachwissen (Übungsleiter- und Trainerausbildung) die
anderen Sportschützen profitieren konnten.
In den Jahren ab 2000 verlassen mehr als zwölf Schützen aus den
verschiedensten Gründen den Verein bzw. starten für andere Vereine bei Meisterschaften und Rundenwettkämpfen.
Bei den Kreismeisterschaften bleibt die Dominanz mit einer Mannschaft und in Einzelwettbewerben zwar noch erhalten, die Erfolge verschieben sich mehr in den Alters- und Seniorenklassenbereich.
Ausblick - Schießsport ist Vielseitigkeit
Die Sportschützen können zwischen zahlreichen Disziplinen wählen. Manche sind in ihren Anforderungen auf Ausdauer, andere auf Reaktionsschnelligkeit ausgerichtet. Für alle aber gilt:
Das Zusammenspiel von Körper und Geist (Innere Ruhe, mentale Stärke, Entspannung, Kraft, beste allgemeine Ausdauer, höchste Konzentrationsfähigkeit, Disziplin, Körperbeherrschung) sind die
Voraussetzungen für den Erfolg!!!
Was man während eines Wettbewerbes sieht, ist also das Resultat intensiven Trainings.
Ebenso selbstverständlich für Spitzenschützen: das mentale Training. Schützen lernen, bei den Ausübungen ihres Sports nur an das Ziel zu denken und alle störenden Gedanken abzuschalten.
Die Unterschiede zwischen Pistole, Gewehr und Bogen sind bemerkenswert. Es gibt Disziplinen, bei denen in 120 Minuten 60 Schuss auf eine Scheibe abgegeben werden. Das bedeutet, sechzig Mal ein über 5
Kilogramm schweres Gewehr hochzuheben, beim Zielen zu halten, und wieder zum Laden abzulegen. Bei dieser Anstrengung noch die Maximalzahl von 600 Ringen zu erzielen, grenzt schon ans Wunderbare.
Kraft und Ausdauer gehören dazu!!!
Beim Schießen mit der Schnellfeuerpistole zum Beispiel geht es darum, in 8, 6 oder
4 Sekunden fünf Schuss ins Schwarze zu setzen. Rhythmusgefühl und die Fähigkeit, sehr schnell Spitzenleistung zu erbringen, sind hier entscheidend.
Das Wurfscheibenschießen ist ein aktionsgeladener Sport für Temperamentvolle, bei dem die schnell fliegenden Scheiben in der Luft getroffen werden sollen.
Bei den Bogen- und Armbrust Schützen sieht alles elegant, manchmal geradezu leicht und filigran aus. Doch Kraft ist auch hier ein bestimmendes Element, denn beide Sportgeräte werden von Hand
gespannt. Beim Bogenschießen halten die Schützen während des Zielvorganges die Sehne so lange, bis sie sicher sind, dass der Schuss optimal "ins Gold" fliegt. Dabei kann das Abzugsgewicht des Bogens
durchaus 60 Pfund betragen!!!
Die Sportschützen betreiben ihren hochmodernen Sport auf technisch aufwendigen Sportanlagen.
Die Gewehrschützen bieten folgende Disziplinen an:
Lichtpunktgewehr ab Kinder (1. Schuljahr)
Luftgewehr ab Schülerklasse (12 Jahre)
Luftgewehr 3-Stellungskampf – Schüler, Jugend
KK-Liegend 60 Schuss, ab Jugend
KK-Sportgewehr 20 Liegend, 20 Stehend, 20 Kniend, ab Jugend
KK-Freie Waffe 40 Liegend, 40 Stehend, 40 Kniend, Junioren, Schützen
KK-100m 30 Schuss,
KK-50m/100m Auflage 30 Schuss ab Altersklasse
Training: dienstags ab 17:30 Uhr
Die Schützen sind gern bereit den Umgang mit den Waffen, die Anschlagsarten zu erläutern und bei Trainingsversuchen Hilfestellung zu geben
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